Dramatische Weihnachtsgrüße 2024

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  • Beitrag zuletzt geändert am:Dezember 27, 2024

Liebe ehemalige Mitschüler und Kollegen, Verwandte, Freunde und Bekannte,

wie ihr wisst, bin ich seit Jahren in Sachen Klimakrise aufklärerisch unterwegs und verfolge deren Entwicklung. Wie ihr auch wisst, gibt es zwar Maßnahmen zur Bewältigung, aber die hinken allein in Deutschland dem Bedarf um einen Faktor 3-5 hinterher. Weltweit sieht das oft noch viel schlechter aus. Wollen wir vermeiden, dass der Klimawandel in einer Klimakatastrophe endet, müssen wir also zulegen! Ein kurz gefasstes Paper namhafter (Klima-)Wissenschaftler macht den aktuellen Stand der Dinge deutlich. (Mit PDF zum runterladen. Manche Browser, z.B. Firefox und Chrome, unterstützen die Übersetzung der Seite ins Deutsche.)

Dieser Artikel aus der Zeitschrift BioScience fängt auf Deutsch so an:

Wir stehen am Rande einer irreversiblen Klimakatastrophe. Dies ist ohne Zweifel ein globaler Notfall. Ein Großteil der Lebensstruktur auf der Erde ist in Gefahr. Wir treten in eine kritische und unvorhersehbare neue Phase der Klimakrise ein. Viele Jahre lang schlugen Wissenschaftler, darunter eine Gruppe von mehr als 15.000 Wissenschaftlern, Alarm vor den drohenden Gefahren des Klimawandels, der durch zunehmende Treibhausgasemissionen und Veränderungen der Ökosysteme verursacht wird (Ripple et al. 2020 ). Ein halbes Jahrhundert lang wurde die globale Erwärmung korrekt vorhergesagt, noch bevor sie beobachtet wurde – und das nicht nur von unabhängigen akademischen Wissenschaftlern, sondern auch von fossilen Brennstoffunternehmen (Supran et al. 2023 ). Trotz dieser Warnungen bewegen wir uns immer noch in die falsche Richtung; Die Emissionen fossiler Brennstoffe haben ein Allzeithoch erreicht, die drei heißesten Tage aller Zeiten ereigneten sich im Juli 2024 (Guterres 2024 ), und aufgrund der derzeitigen Politik sind wir auf dem Weg zu einer Erwärmung von etwa 2,7 Grad Celsius (°C) bis 2100 (UNEP 2023 ). Tragischerweise gelingt es uns nicht, schwerwiegende Auswirkungen zu verhindern, und wir können jetzt nur noch hoffen, das Ausmaß des Schadens zu begrenzen. Wir werden Zeugen der düsteren Realität der Prognosen, während die Auswirkungen des Klimawandels eskalieren und weltweit Bilder beispielloser Katastrophen sowie menschliches und nichtmenschliches Leid hervorbringen. Wir befinden uns inmitten eines abrupten Klimaumbruchs, einer schrecklichen Situation, wie sie die Menschheit noch nie zuvor erlebt hat. Wir haben auf dem Planeten Klimabedingungen herrschen lassen, wie sie weder wir noch unsere prähistorischen Verwandten innerhalb unserer Gattung, dem Homo (ergänzende Abbildung S1 ; CenCO2PIP Consortium et al. 2023 ).

Diese dramatische Beschreibung reiht sich ein in eine Vielzahl ähnlicher seriöser Publikationen. Z.B. hat der Guardian Anfang des Jahres 380 Top-Klimawissenschaftler befragt. Auch der WWF sagt uns, was die Stunde geschlagen hat. Leider erscheint mir bei allen die Intensität der Sprache nicht übertrieben.
Mit den Worten „Fassungslosigkeit und Trauer“ betitelt meine Tageszeitung ihren Bericht zur Amokfahrt in Magdeburg. Genau diese Gefühle erfassen mich, wenn ich auf die globale Situation bezüglich Klimakrise und Artensterben schaue. Die Menschheit versagt angesichts dieser Entwicklung – weil kaum jemand sich deren Tragweite bewusst wird und Verantwortung übernehmen will.

Was tun in dieser Situation? Wie ein junger Klimawissenschaftler persönlich damit umgeht, zeigt diese Ansprache. (Automatische deutsche Übersetzung einschalten!)

Und was mache ich? Anstatt einen Pulli zu stricken und dabei Masche an Masche zu hängen, verfolge ich mehrere Richtungen, die auch für den einen oder anderen von euch interessant sein könnte:

  1. Betreibe weiter Aufklärung, auch bei Jugendlichen, mit dem Klima-Puzzle!
  2. Verlagere deine Aktivitäten in Richtung Handprint. Gutes Material findet sich hier.
  3. Suche Kontakt zu Menschen, die in deinen Augen vor Ort sinnvolle Klimaschutzaktionen planen und biete deine Hilfe an – und berichte in deinem Bekanntenkreis darüber (das ist dann dein Handprint)!
  4. Überlege, welche Partei im aktuellen Wahlkampf für euch am überzeugendsten für eine Bekämpfung der Klimakrise eintritt, OHNE die unverzichtbaren Elemente: Sicherheit, Wirtschaft und gesellschaftlicher Zusammenhalt zu vernachlässigen!
  5. Wer noch einen Verbrenner fährt, findet hier Argumente für einen Umstieg.
  6. Ansonsten gilt auch hier das Motto: Nicht stumm bleiben, sondern Arsch huh, Zäng ussenander! Denn der größte Klimakiller ist die Gleichgültigkeit. Gerade Weihnachten bietet ja viel Gesprächsgelegenheiten mit vertrauten Menschen.

Wer gerne mehr Zeit am Bildschirm verbringen möchte, ist bei Rahmstorf, Lesch und Benecke gut bedient.

Wer leicht verständliches Material sucht, findet es bei den Klimafakten.

Schließlich gibt es auch hier auf meiner Homepage das Eine oder Andere für euch. Einfach das Wort „Klima“ in das Suchfeld eingeben oder im Menü links stöbern. Zum Beispiel gehe ich der Frage nach, wer wir waren.

In diesem Sinne wünsche ich euch schöne Weihnachten, einen guten Rutsch und alles Gute für 2025!

               Martin

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