Wer sind wir eigentlich?
Fällt das Wort „eigentlich“, werde ich immer etwas hellhörig, denn oft werden vor oder nach diesem Wort eher Meinungen und Erwartungen geäußert anstatt Aussagen, die der Sache zu eigen sind. Aber das sollte ja eigentlich klar sein :-
Fangen wir einmal mir unserem Dasein an: Wir alle wurden von unseren Müttern geboren –
Die ganze Geschichte fand und findet statt auf einem ewig kreiselnden Planeten eines mittelmäßigen Sterns in einer ruhigen Region der Milchstraße. Das Material, zusammengeballt aus den Überresten des Urknalls und vergangener Supernovae, stetig erwärmt durch die Sonne, ständig durchmischt von Wind und Regen hat auf diesem Planeten sonderliche Formen angenommen. Wir nennen sie „Leben“. Vermutlich ist ähnliches auch woanders in unserer Galaxie oder den anderen 100 Milliarden von ihnen passiert –
Nun, über unser kulturelles Wesen als Resultat einer komplexen Entwicklung will ich keine großen Worte verlieren, da empfehle ich Yuval Noah Harari’s „Eine kurze Geschichte der Menschheit“. Es schichten sich übereinander die „Revolutionen“ der Verstandesbildung, Sprachentwicklung, Ackerbau und Viehzucht, Staatenbildung, Wissenschaft und Technik. Unsere Kultur ist griechisch-
Da ist schon eher unser wirtschaftlicher Status bemerkenswert. Zu keiner Zeit gab es hierzulande solch einen Reichtum an materiellen Gütern sowie Wissen über den Menschen und die Welt. Das sah und sieht in vielen Ländern ganz anders aus. Hinzu kommt eine früher wohl ungeahnte Sicherheit, Freiheit, Chancengleichheit, Mobilität, Komfort und Gesundheitsfürsorge. Ginge es nach uns drastisch bergab mit der Menschheit, würde unsere Zeit sicherlich als der deutlich herausragende Höhepunkt der kulturellen Menschheitsentwicklung gelten –
Wir wissen zwar, dass unser Denken das Gewohnte vorschnell für normal d.h. für andauernd und immer verfügbar hält. Aber wir ziehen daraus doch oft nur wenige Schlüsse. Sind wir manchmal blind für das oben Gesagte, tanzen nur nach der aktuellen Schlagzeile und jagen dem jährlich neuen Hyper-